Wir bewegen uns in der zweiten Ära der digitalen Fotografie: der Computational Photography – der Entstehung von Fotos nicht nur mit optischen Linsen, sondern umfangreicher Bearbeitung durch digitale Technik. Spätestens mit der Vorstellung von Apples iPhone 11 (Pro) ist klar, das die digitale Verarbeitung einen großen Sprung für die Smartphone-Fotografie bedeutet und so die zweifelsohne vorhanden physikalischen Limitierungen weitestmöglich umgangen werden sollen.
Die Vorstellung der ersten Beta von iOS 13.2 mit Deep Fusion und den Night Mode von iOS 13 habe ich zum Anlass genommen, einen ganz praktischen Vergleich der Bildqualität der wohl aktuell besten Smartphone Kamera im iPhone 11 Pro und einer professionellen Canon Spiegelreflexkamera mit L-Objektiven vorzunehmen.
Die Testumgebung:
- iPhone 11 Pro mit iOS 13.2 Public Beta 1, 188 Gramm, 1149 €
- Canon 1D Mark II Spiegelreflex Kamera mit Objektiven Canon 24-70/2.8L II USM Objektiv und Canon 85/1.4L IS USM Objektiv (für Portraits) mit Capture One Pro 11, ca. 3.100 Gramm, 9.900 €
- Mein Balkon mit Model Romy Hörbe, unbezahlbar
Ziel ist der Vergleich der praktischen Nutzbarkeit mit möglichst geringem Aufwand für die Nachbearbeitung. Mit mehr Aufwand (z.B. Halide als App auf dem iPhone oder Photoshop für die Retusche bei der DSLR) ist viel mehr möglich – um den Preis des Aufwandes.
Technische Details:
- Unbearbeitet bedeutet: iPhone Bilder ohne Korrekturen, nur HEIC in JPG gewandelt mit Photoshop in höchster Qualität (Display P3), Canon die JPGs aus der Kamera im Modus Auto (sRGB)
- Bearbeitet mit iPhone: Nur die Auto-Bildkorrektur. Canon: In Caputre One das RAW mit Auto-Modus und kleineren Anpassungen korrigiert und als JPG gespeichert (Display P3)