8. WebMonday in Jena

Nicht nur die hervorragende Aussicht aus der 29. Etage des JenTowers beeindruckte die Besucher des 8. WebMonday in Jena, sondern auch die vier spannenden Vorträge. Die Bandbreite der Themen und der Herkunft des Publikums war wie immer groß, doch das Thema Web 2.0 verbindet alle und alles.

Die aktuelle Veranstaltung wurde gewohnt locker von Lars Zapf eröffnet.


Der erste Vortrag von Patrick Brauckmann hieß: „The Revolution will be Televised: Online Campaigning zur Präsidentschaftswahl in den USA“ und beschrieb sowohl praktisch als auch theoretisch die Online-Aktivitäten bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Dabei wurden verschiedene Beobachtungen gruppiert und Thesen aufgestellt, wie die Entwicklung der Online-Wahlkampangen in den USA weiter geht und welche Auswirkungen diese auf Deutschland haben könnten. Für ein schmunzelndes Publikum sorgten die regelmäßigen Selbstzitate von Patrick. Das passende Buzzword, die „Social Election Networks“ kreierte er gleich mit – natürlich nicht, ohne ein „Brauckmann (2008)“ anzuhängen.

Warum man sich unter einer Genossenschaft nicht zwangläufig Ackerbau und Viehzucht vorstellen muss, erklärte Reinhard Hoffmann in seinem Vortrag „Das Genossenschaftsmodell der TowerVenture eG zur Finanzierung technologieorientierter Unternehmen in der Seed- und Gründungsphase“. Die TowerVenture hat aktuell 12 Mitglieder und hat vier Investments (unter anderem bei newskraft.de) laufen. Acht weitere sind schon in der Vorbereitung.

Den nächsten Vortrag hätten sich die Betreiber kommerzieller Weblogs anhören sollen, über die Don Alphonso so gern schimpft. Jeanette-Freya Enders vom Bewerberblog berichtete über die Entstehung und weitere Entwicklung ihres Blogs. Interessant war dabei der Bericht über die umfangreichen Recherchen, die das Team vor dem Start des Blogs betrieben hat. Das umfangreiche Beschäftigen mit der Blogosphäre, der Zielgruppe und ein klarer Plan, was das Blog erreichen soll zeigt Wirkung: die Leser sind zufrieden, die Zugriffszahlen sind gut und steigen weiter.

Der letzte Vortrag von Carlo Velten ist schon in der Überschrift Marketing: „Social Search – Was kommt nach der algorithmusbasierten Suche? Wie Qitera durch semantische Technologien und soziale Interaktionen neue Sucherlebnisse und -Ergebnisse für den Nutzer schafft.“ Der perfekt geschliffene Vortrag berichtet über seine Firma und das Projekt Qitera, eine Soziale Suchmaschine. Social Search ist damit das zweite große Buzzword des Abends und wird uns im Web 2.0 vor dem verlieren und vergessen retten. Ganz so weit ist Qitera noch nicht, aber eine ein optisch schöneres del.ico.us mit semantischen Fähigkeiten konnte Carlo schon zeigen. Angenehm ist, das die Entwickler das KISS-Prinzip kennen und sie Amazon den One-Click-Button geraubt haben. Der Trend in das semantische Web ist eindeutig und sinnvoll. Was Qitera beitragen kann, wird sich frühestens im Betatest zeigen.

Der Abend endete für einen guten Teil der Besucher erst spät in der Nacht, für die einen im Café Quirinus und für die anderen im TT.

Links: Zusammenfassung des WebMonday, Fotos in der Happy Arts Galerie, Bericht auf dem Bewerberblog, Bericht und Fotos von JaBB

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