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TLZ stolpert in die Blogosphäre

Wer bei dem Vortrag von Katharina Borchert aufgepasst hat, weiß, dass Blogs ein sehr wichtiges Thema für Lokalzeitungen sein sollten. Das hat sich vermutlich auch der Chefredakteur der Thüringischen Landeszeitung, Hans Hoffmeister, gedacht und das erste TLZ ‚Blog‘ eröffnet.

tlz_schluesselloch.pngDoch, was wie ein Blog aussieht, wird dort als Tagebuch bezeichnet und heißt treffend TLZ Schlüsselloch. Der Inhalt ist allenfalls ein Archiv: der Autor hat seine wöchentliche Kolumne online gestellt – beginnend von Januar 2006. Da hilft auch nicht, wenn jede Woche ein neuer Eintrag erscheint. Einen persönlichen Eintrag oder etwas, was dem Archiv den Anschein eines Blogs geben könnte, gibt es nicht.

Der Einstieg der TLZ in die Blogosphäre ist damit gründlich misslungen. Vielleicht hätten sie ihre Online-Chefin Katharina Borchert fragen sollen – sie hätte sicherlich erklärt, was ein Blog ist und worauf es beim Bloggen ankommt.

Trotzdem ein paar kleine Lichtblicke: eine Kommentarfunktion, aber nur für angemeldete Nutzer. Es gibt auch Trackbacks, die man jedoch nur mit extra Klick in der Übersicht, aber nicht unter dem Artikel erkennen kann. Weblogs funktionieren anders.

Wann werden die Lokalredaktionen aufwachen und merken, dass eine Online-Präsenz einer Zeitung mehr ist, als einfach ein paar Print-Artikel zu veröffentlichen? Wann werden sie erkennen, dass ein Blog kein Tagebuch und schon gar nicht die Zweitverwertung der Kolumne ist? Bloggen muss man mit Herz und Verstand, nicht mit Aktionismus. Dann werden die Blogs gelesen und ihr Ziel erreichen.

Passend zum Thema: „Blogs als Modeerscheinung“ von Don Alphonso auf der Blogbar.

via Thüringer Blogzentrale

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